Die Wassergewinnung zur Wasserversorgung von Gemeinden oder Kommunen erfolgt in Deutschland über verschiedene Quellen, wobei die sprichwörtliche Quelle, also ein natürlich aus dem Boden hervortretendes Gewässer, nur eine Möglichkeit darstellt. Weit häufiger erfolgt die Wassergewinnung über die Förderung von Grundwasser mittels einer Pumpe oder durch die Entnahme aus anderen Gewässern wie Seen und Flüssen. Die häufigste Form der Wassergewinnung ist die Entnahme von Grundwasser, da dieses den Ansprüchen an Trinkwasser am ehesten genügt. Flusswasser hingegen benötigt aufgrund der unterschiedlichen Verschmutzungsgrade eine relativ aufwendige Aufbereitung, bevor es in das Frischwassernetz einer Kommune eingespeist werden kann. Auch die Entnahme aus Seen erfolgt meist nur dann, wenn diese entsprechend tief sind und sich so die Wasserqualität entsprechend dem Grundwasser verhält. Ein Beispiel dafür ist der Bodensee, der nicht nur den umliegenden Gemeinden zur Wassergewinnung dient, sondern zudem die Großstadt Stuttgart, rund 130 Kilometer Luftlinie entfernt, über Pumpen und Pipelines zumindest teilweise mit Frischwasser versorgt.